Nachruf +Pater Jorge Matussek, SVD
Pater Jorge Matussek war ein enger Freund von Pater Josef Marx SVD. Sie waren seit ihrer Studienzeit eng miteinander verbunden.
Die beiden Missionare haben seit über 50 Jahren in Argentinien, in der Provinz Misiones, zusammen gearbeitet.
Mit gegenseitiger Hilfe haben sie unterschiedliche Projekte auf den Weg gebracht und verwirklicht, z.B. den Bau einiger EFA´s (Landwirtschaftsschulen), den Bau des Krankenhauses in Aurora, aber auch viele seelsorgliche Projekte, wie die Schulung von Katecheten, Exerzitien für Jugendliche und Erwachsene und vieles mehr. Seelsorge und Sorge für ein besseres Leben der bedürftigen Menschen waren beiden gleich wichtig.
Pater Jorge Matussek, SVD, geb.09. Nov.1935 in Dammratschhammer in Oberschlesien, verstarb am 13.08.2015 in Posadas, Argentinen.
Seit 1963 arbeitete er als Steyler Missionar in Argentinien in der Provinz Misiones in verschiedenen Gemeinden. Am wohlsten fühlte er sich in El Soberbio, wo er von 2000- 2010 Pfarrer der Gemeinde war, bis er wieder in die Colonia Aurora, wo er bereits in den 90 Jahren tätig war, versetzt wurde. Auch hier hat er sehr gerne gearbeitet. Im Jahre 2013 wurde er nach Veintecinco de Mayo versetzt.
Pater Jorge war, wo auch immer er eingesetzt wurde, sehr nah bei den armen und bedürftigen Menschen und fühlte die Not an Leib und Seele. Er war sehr einfach, bescheiden, fleißig, aufgeschlossen, humorvoll und ein guter und verlässlicher Freund, der den Alltag gemeinsam mit den Menschen teilte, und seine Unterstützung und Hilfe in jeder Hinsicht anbot. In Aurora baute er mit Hilfe aus Deutschland ein Krankenhaus, das eine ambulante und stationäre Verorgung für die umliegenden Kolonien gewährleistet. In Zusammenarbeit mit seinem verstorbenen Mitbruder P. Josef Marx, SVD war er maßgeblich beteiligt an der Entstehung der Efa in El Soberbio und in anderen Kolonien.
Er kümmerte sich um die Seminaristen in Fatima (Posadas) und brachte ihnen Lebensmittel, Obst und Gemüse aus den Kolonien, in denen er arbeitete.
Er besuchte alte und kranke Mitbrüder, die sich allein fühlten, und brachte ihnen selbstgebraute Stärkungsmittel aus Aloe Vera, Knoblauch, und anderen Kräutern, die in seinem Garten wuchsen, mit. Die Menschen in Misiones erinnern sich dankbar an sein rastloses Schaffen als Priester und Missionar.
Wir werden ihn, seine großartige Arbeit, sein verschmitztes Lächeln, seinen feinen Humor, aber auch seine kindliche Freude, wenn wir ihm bei unseren Besuchen die von ihm gewünschten und begehrten Dosen Hering in Tomatensoße mitbrachten, nicht vergessen.
Wir sagen DANKE für all das, was er in den Jahren seines Wirkens für die Menschen in Misiones geleistet hat.
Wir danken auch für seine Freundschaft und die vielen erlebnisreichen Begegnungen mit ihm.
Gott gebe ihm den ewigen Frieden.
Für den Vorstand des BFW
Manfred Brauner und Christel Theißen
Aktualisiert (Montag, den 17. August 2015 um 21:31 Uhr)