Argentinien, Capiovi, Ostern 2020

Liebe Freunde und Wohltäter,

ich schicke Euch meine herzlichsten Grüße auch im Namen des Vorstands der Fundación Padre José in Misiones. Hier in Capiovi, von wo aus ich Euch diesen Osterbrief schreibe, leben wir seit Mitte März in der Quarantäne. Das Coronavirus ist völlig unerwartet in unser Leben hineingeplatzt. Niemand hätte sich vorstellen können, welche Folgen dies für die normale Entwicklung unserer Aktivitäten haben würde. Hier in der Provinz Misiones haben wir im März mit dem Unterricht begonnen, auch in den EFA- und EIB-Schulen. Wir hatten unsere erste Vorstandssitzung der Stiftung und dann kamen die Quarantäne, die Aussetzung des Unterrichts und so viele andere öffentliche Aktivitäten. Der Verkehr auf den Straßen wurde eingeschränkt. Sie schlossen mehrere Geschäfte und legten Zeitpläne für Geschäfte mit Lebensmitteln und Apotheken fest. Viele Vorsichtsmaßnahmen wurden von der Provinzregierung getroffen. Unsere Provinz ist dem Zustrom von Touristen und vielen Argentiniern, die über diese Orte ins Land zurückkehren, sehr ausgesetzt. Wir haben bereits mehrere Fälle von COVID-19 Infizierten und auch Todesfälle, haben aber immer noch Hoffnung, dass sie sich nicht weiter ausbreiten und bald ein Ende finden.

Die 23 EFA-Schulen öffneten ihre Türen und boten Räume an, die in Feldkrankenhäuser umgewandelt werden konnten, wobei mehr als tausend Betten für einen eventuellen Gesundheitsnotfall zur Verfügung stehen. Wir wollen unsere Solidarität anbieten und zeigen, was wir gelernt haben, motiviert durch das Beispiel von Pater Josef Marx, von seinem Herzen in Solidarität mit anderen.

Man sieht auch, wie die göttliche Vorsehung im Fall des Radiosenders Guadalupe handelt, den Pater José vor 25 Jahren gegründet hat. Jetzt, nach 25 Jahren hat der Bischof der Diözese Iguazú den Radiosender und das zugehörige Grundstück der Stiftung übertragen. Dies wird uns bei der besseren Verwaltung des Radios helfen und dem Hauptsitz der Stiftung, der sich in diesen Einrichtungen befindet, institutionelle Sicherheit geben. Von Beginn der Quarantäne an, wurde der Tisch, an dem sonst Redebeiträge aufgenommen werden, in einen Altar verwandelt. Hier feiern wir jeden Tag um 8 Uhr die Heilige Messe mit Pater Darío Brand - dem Pfarrer von Capiovi - senden sie im Radio und wiederholen sie um 19.30 Uhr. Auch FM Ecos, der Nachbarsender von Ruiz de Montoya, hat sich mitlerweile unserer Initiative angeschlossen, ebenso wie viele Menschen, die uns über das Internet hören. Pater Bruno Heberle, ein argentinischer SVD-Ordensbruder, der in Österreich arbeitet, vereinte sich virtuell mit uns und konzelebriert gleichzeitig mit uns die heilige Messe. In diesen heiligen Messen sind Sie alle sehr präsent, und wir beten für Ihre Anliegen und dafür, dass Gott Sie in diesen schwierigen Momenten beschützt, für Sie sorgt und Sie stärkt.

Es freut uns, Ihnen mitteilen zu können, dass unsere Präsidentin der EFA-Schulen der UNEFAM-Misiones, Frau Cristina Bandera – eine ehemalige Schülerin der EFA von San Pedro - als Provinzabgeordnete gewählt wurde. Sie unterstützt bereits die EFA- und EIB-Schulen. Die Provinzregierung unterstützt uns bei der Versorgung mit elektrischer Energie und liefert einen Beitrag für die Küchen in den Schulen. Die Situation, die wir auf der ganzen Welt durchleben, ist aber auch eine gute Gelegenheit, uns selbst auf verschiedenen Ebenen zu prüfen und zu lernen, die Herausforderungen, die sich uns bieten, zu analysieren und anzunehmen. Hoffentlich verwandeln wir sie in eine Zeit des persönlichen Wachstums, der Annäherung an Gott und der gelebten Solidarität. Wir brauchen Hoffnung!

Speziell in diesen Zeiten, in denen wir uns angesichts des Bösen, das uns umgibt, und des Schmerzes so vieler unserer Brüder und Schwestern, verloren fühlen. Wir fühlen uns machtlos, und es scheint uns, dass diese Dunkelheit niemals enden wird. Aber wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben, denn Gott mit seiner Liebe geht mit uns. Gott lässt uns nicht allein. Jesus hat das Böse besiegt und uns den Weg des Lebens eröffnet. Er besiegte den Tod mit seiner Auferstehung und schickt uns, das ständige Osterfest zu leben.

Möge die Gnade des auferstandenen Jesus eure Herzen, eure Häuser, eure Familien erfüllen, und euch Freude, Frieden, Gesundheit, Kraft und Liebe geben.

Möge Gott Sie reichlich segnen.

(Padre Juan Wilman, SVD)

Kontakt:
Postadresse: FUNDACION PADRE JOSE MARX SVD
Jose M. Estrada 194 - (3332) CAPIOVI - Misiones - Argentina
Tel.: +5493743414843 (Sr. Miguel Thanner – Sekretär der “Fundación”) )
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mit dem Vermerk: „FUNDACIÓN PADRE JOSÉ MARX SVD, Arg.“

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