Argentinien, Misiones – Capiovi, Weihnachten – 2023

Liebe Freunde und Unterstützer,

Es ist mir eine Freude euch diesen Brief schreiben zu können. Dieser Brief kommt mit unseren herzlichen Grüßen, unserer Zuneigung und Dankbarkeit von uns, den Vorständen der Stiftung und von so vielen Menschen aus verschiedenen Institutionen und Gemeinschaften, die von Ihrer ständigen Hilfe und Zusammenarbeit profitiert haben. Wir verbinden uns mit Ihnen und Ihren Familien in dieser Advents-, Weihnachts- und Neujahrszeit und wünschen, dass dieses Weihnachtsfest der ganzen Welt Frieden bringen möge und dass in jedem Herzen, lauter als jeder Bombendonner, der Gesang der Engel "Ehre sei Gott in der Höhe und auf Erden Friede den Menschen, die er liebt!" erklingt (Lukas 2,14).

„Wenn wir keinen Frieden in der Welt haben“, sagte die heilige Mutter Teresa von Kalkutta, „dann deshalb, weil wir vergessen haben, dass wir zueinander gehören, dass dieser Mann, diese Frau, dieses Kind, mein Bruder oder meine Schwester ist und dass die Revolution der Liebe mit einem Lächeln beginnt. Lächle fünfmal am Tag demjenigen zu, von dem du eigentlich nicht willst, dass er lächelt. Ihr müsst es für den Frieden tun“. Möge das Lächeln dieses Mbya-Mädchens uns motivieren, uns als geliebte Kinder Gottes und als Brüder und Schwestern unter uns zu erkennen und einander zu geben, weil Gott selbst sich uns in der Person Jesu gegeben hat. Möge uns auch ein anderer Ausspruch von Mutter Teresa motivieren: „Für jeden Tropfen Süße, den jemand gibt, gibt es einen Tropfen Bitterkeit weniger in der Welt.“ Ich möchte Ihnen sagen, dass ihre Mitarbeit hier in Misiones, im Land der roten Erde, viel Süße verbreitet hat.

Bruder Victor svd berichtet, dass wir in der Grundschule des „Movimiento Rural Cristiano“ (Christliche Bewegung auf dem Land) die Bemühungen um den Kauf von Lebensmitteln für die Schulkantine und die Bäckereiwerkstatt unterstützt haben. In der Paula-Mendoza-Schule hatten wir ein Missgeschick mit der Wasserpumpe eines Brunnens, der 90 Meter tief und seit 25 Jahren in Betrieb ist. Sie brannte aus und ließ die Schulgemeinschaft mit 200 Schülern ohne Wasser zurück. Eine neue Pumpe wurde gekauft und installiert. Auch mit dem Bau neuer Toiletten wurde begonnen, da die bisherigen unzureichend und baufällig waren. In einer anderen Gemeinde in Tekoa Mini, wo sich die Madre Josefa-Schule befindet, brach der Brunnen zusammen, den sie seit langem nutzten. Es wurde ein neuer 70 Meter tiefer Brunnen gebohrt, und für die künftige Entwicklung dieser Gemeinde wurde ein angrenzendes 14 Hektar großes Grundstück erworben.

"Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt" (Joh 1,14). Mit diesem Zitat trägt Schwester Ana SSpS aus ihrer Gegend bei, dass es in diesem Jahr 2023 in den Dörfern ein großes Wachstum gab, sowohl in der materiellen als auch in der pädagogischen Qualität. Unsere indigenen Kinder des Instituts Padre José Marx haben mehrere Instanzen auf Provinzebene durchlaufen und wurden mit besonderen Erwähnungen auf nationaler Ebene in Buenos Aires bei der Wissenschafts- und Technologiemesse ausgezeichnet. Sie waren Botschafter der Mbya-Kultur unter 670 Einrichtungen des Landes. Sie präsentierten ihre Forschungen über das Feuer in der Mbya-Guarani-Kultur, seine Technologie und seine korrekte Verwendung zum Schutz der Umwelt. Pater José sagte immer, dass die Guaraní intelligent und von Natur aus Künstler seien und dass es ihnen nur an Möglichkeiten fehle.

Prof. Guillermo bringt uns Neuigkeiten aus dem EFA-Bereich. „Dieses Jahr wurden die neuen Schulen, die zwischen 2022 und 2023 entstanden sind, gestärkt. Dabei wurden sie durch mehrere Projekte der Stiftung unterstützt. Sie wurden mit Etagenbetten, Tischen, Stühlen, Druckern, Küchengeräten, Kühlschränken, Hühnerställen, Bienen-zuchtanlagen und Lebensmitteln für eine Kantine ausgestattet. In anderen EFAs wurde der Schlafsaal instandgesetzt, Abluftanlagen angeschafft und der Bau eines Gebetsraums unterstützt.“

Professor Celso übermittelt Ihnen seine Botschaft und dankt Ihnen. „Unser Land befindet sich wieder einmal in einer komplexen und schwierigen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Situation. Armut und Elend nehmen zu, so dass mindestens 50 % unserer Mitbürger in extremer Armut leben. Von unserem Instituto Superior de Formación Docente (Höheres Institut für Lehrerausbildung) aus fördern wir den Wert von Engagement, Transparenz, Arbeitskultur, Solidarität, Interkulturalität, Liebe und Sorge für das Gemeinwesen. Diese Werte wurden uns von Pater José vermittelt, der davon überzeugt war, dass Bildung das beste und wahrscheinlich einzige Mittel ist, um den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen und von dort aus einen tugendhaften Weg des Fortschritts und der vollen persönlichen Entfaltung zu beschreiten.“

Liebe Freunde und Unterstützer, dies sind die süßen Tropfen, die Mutter Teresa erwähnte und die dazu beigetragen haben, so viel Bitterkeit so vieler Menschen auf dieser Erde zu mildern. Mit den Worten von Julio, einem neuen Mitglied des Stiftungsrates, sagen wir noch einmal DANKE und drücken unsere Wünsche aus. Mögen wir uns dieses Weihnachten daran erinnern, dass der wahre Sinn in der Liebe und Großzügigkeit gegenüber anderen liegt. Mögen wir Lichter der Hoffnung inmitten der Dunkelheit sein und denjenigen die Hand reichen, die sie am meisten brauchen. Mögen Frieden und Harmonie in unseren Herzen und auf der ganzen Welt herrschen. Frohe Weihnachten. Bei der Eucharistiefeier am Samstag bete ich für Sie und Ihre Anliegen und in besonderer Weise am Heiligen Abend und im Neuen Jahr 2024. Möge der Segen Gottes über Sie, Ihre Familien und Gemeinden kommen und Sie jeden Tag stärken.

(Padre Juan Wilman, SVD)

Im Namen des BFW grüßen Sie

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In Argentinien:

Fundacion Padre Jose Marx SVD – calle Cedro s/n – 3332 Capiovi – Misiones – Argentinien
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